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»Sie zwingen uns, in einer Fantasiewelt zu leben, die auf einem globalen Betrugssystem basiert« – Dennis Meadows über die Mächtigen

Ein interessanter Artikel über Dennis Meadows aus der Frankfurter Rundschau. Mit »Die Grenzen des Wachstum«, seinem Bericht an den Club of Rome zeigte Meadows vor fünfzig Jahren als erster die planetaren Grenzen auf.

Die letzten beiden Absätze:

Viel Optimismus, dass die Weltgemeinschaft angesichts von Klimawandel und übernutzten Ökosystemen noch schnell genug umsteuert, verbreitet der heute 78-Jährige nicht. „Der Klimawandel, die Zerstörung des Ozeans, das Artensterben und andere existenzielle Probleme kommen vor allem von den Reichen – von uns. Und wir haben nicht mehr viel Zeit, das zu ändern und die Probleme zu lösen“, sagte er 2019 in München bei der Verleihung des Deutschen Kulturpreises an ihn. Nötig sei eine „Umlenkung der Gesellschaft – weg von ihren bisherigen Zielen“. Er analysiert: „Diejenigen, die die zerstörerischen Veränderungen der Welt weiter vorantreiben, setzen ihren eigenen Erfolg mit immer mehr gleich – mehr Geld, mehr Macht, mehr Energie, mehr Geschwindigkeit, mehr materiellem Reichtum. Sie haben uns gezwungen, sie zwingen uns, in einer Fantasiewelt zu leben, die auf einem globalen Betrugssystem basiert.“

Einen Wandel werde es in jedem Fall geben, glaubt Meadows. Die Frage sei nur, ob dieser vom Menschen angestoßen werde, etwa durch Geburtenkontrolle und eine schnelle Energiewende, oder ob der Planet Erde ihn erzwinge. Verbittert allerdings ist der Ökonom auch fast 50 Jahre nach den „Grenzen“ nicht. „Ich habe festgestellt, dass es niemanden interessiert, ob ich traurig bin oder nicht. Also habe ich mich entschieden, glücklich zu sein.“

aus: https://www.fr.de/zukunft/storys/75-lektionen-mut/dennis-meadows-club-of-rome-wachstum-grenzen-umwelt-90034754.html (abgerufen am 1. September 2020)

Beitragsfoto: Von Bernd Schwabe in Hannover – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=75664821

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